Servicepunkt Schlaganfall

Unser Angebot für Sie

Unser Servicepunkt Schlaganfall bietet Unterstützung für Betroffene, die sich nach einem Schlaganfall mit zahlreichen Veränderungen konfrontiert sehen. Hier erhalten Sie umfassende Informationen zu allen Aspekten des Schlaganfalls, von den Ursachen und Risikofaktoren bis hin zu Therapie, Pflege und Rehabilitation. Der Servicepunkt Schlaganfall ist eine Leistung der Klinik für Neurologie am Johanna Etienne Krankenhaus von Herrn Prof. Sobesky und der Neurologie aus der Niederrhein Klinik von Herrn Schaufenberg. Ihre Ansprechpartnerin ist Schlaganfall-Lotsin Jennifer Küppers. 

Jennifer Küppers ist B.Sc. Psychologie und Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Stroke Nurse mit langjähriger Berufserfahrung auf der Stroke Unit im Johanna Etienne Krankenhaus.

Sollten Sie akute Beschwerden oder Symptome haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder rufen Sie den Rettungsdienst.

Unser Angebot

Das Programm ist Teil der Neurologischen Klinik mit Stroke Unit und Frührehabilitation

Was wir bieten

Informationen zu allen Themen rund um den Schlaganfall

  • Allgemeine Informationen zum Krankheitsbild, den möglichen Ursachen und Risikofaktoren
  • Fragen der Rehabilitation, der Therapie und der Pflege
  • Schlaganfallspezifisches Hilfs- und Versorgungsangebot

Bei fachspezifischen Fragestellungen werden die entsprechenden Kontaktinformationen zu den Stellen der St. Augustinus Gruppe weitergegeben. 

An wen richtet sich das Angebot

Das Angebot richtet sich an Betroffene, Angehörige oder Interessierte, die Fragen rund um das Thema Schlaganfall haben.

Falls Sie akute Beschwerden oder Symptome bemerken, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder rufen Sie den Notruf.

FAQs

Schnell im Überblick

Was ist ein Schlaganfall?

  • Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung eines Teils des Gehirns unterbrochen wird, was zu Sauerstoffmangel führt und Gehirnzellen absterben lässt.
  • Es gibt zwei Haupttypen: ischämischer Schlaganfall (verursacht durch Blutgerinnsel und auch Infarkt genannt) und hämorrhagischer Schlaganfall (verursacht durch Blutungen im Gehirn).

Welche Symptome deuten auf einen Schlaganfall hin?

Die häufigsten Anzeichen eines Schlaganfalls sind:

  • Plötzliche Lähmungen oder Taubheitsgefühl, insbesondere auf einer Körperseite
  • Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache
  • Sehstörungen auf einem oder beiden Augen
  • Plötzliche starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache
  • Verlust des Gleichgewichts oder der Koordination

Was ist die FAST-Regel?

Die FAST-Regel hilft, die Symptome eines Schlaganfalls schnell zu erkennen:

  • **F**ace (Gesicht): Hängt ein Mundwinkel?
  • **A**rms (Arme): Kann eine Person beide Arme heben?
  • **S**peech (Sprache): Ist die Sprache verwaschen oder schwer verständlich?
  • **T**ime (Zeit): Sofort den Notruf wählen, wenn diese Symptome auftreten.

Was sind die Risikofaktoren für einen Schlaganfall?

Zu den beeinflussbaren  Risikofaktoren gehören:

  • Bluthochdruck
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Diabetes
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Zu den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren gehören:

  • Genetische Faktoren
  • Vorheriger Schlaganfall
  • Alter
  • Geschlecht

Wie wird ein Schlaganfall behandelt?

Schlaganfall betroffene Patienten müssen umgehend auf einer Stroke Unit überwacht werden.

Die Behandlung hängt unter anderem von der Art des Schlaganfalls und seiner Lokalisation ab. Ein ischämischer Schlaganfall (ein Gerinnsel) kann unter bestimmten Voraussetzungen mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt werden, eventuell möglich ist auch eine mechanische Thrombektomie, bei welcher der Thrombus mit Hilfe eines Katheters entfernt wird.  Ein hämorrhagischer Schlaganfall (eine Blutung) erfordert möglicherweise eine Operation, um die Blutung zu stoppen.

Im Verlauf müssen die Ursachen für den Schlaganfall gefunden und behandelt werden.

Wie kann man einen Schlaganfall verhindern?

Durch regelmäßige ärztliche Besuche kann das Risiko für einen Schlaganfall reduziert werden. Hier spielt zum Beispiel das regelmäßige Messen von Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwerten eine Rolle, ebenso das frühzeitige Erkennen von Vorhofflimmern.

Außerdem können durch eine gesunde Lebensweise viele Schlaganfälle verhindert werden. Dies umfasst:

  • Regelmäßige Bewegung
  • Ausgewogene Ernährung, zum Beispiel im Rahmen einer Mediterranen Ernährung
  • Verzicht auf Rauchen
  • Begrenzung des Alkoholkonsums
  • Kontrolle von Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin

Kann man sich von einem Schlaganfall vollständig erholen?

Die Erholung von einem Schlaganfall variiert stark von Person zu Person, ist abhängig von der Ausdehnung und Lokalisation des Schlaganfalls und der Zeit, die vergeht, bis zu einer potentiellen Behandlung ("time is brain"). In einigen Fällen kann es zu einer vollständigen Genesung kommen, in anderen bleiben dauerhafte Beeinträchtigungen. Frühzeitige medizinische Maßnahmen und Rehabilitationsmaßnahmen sind entscheidend.

Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?

Zur Diagnose eines Schlaganfalls werden bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRT) verwendet, um das Ausmaß des Schadens im Gehirn zu bestimmen. Die Beurteilung der Bilder und Symptome erfolgt durch ein Expertenteam aus Neurologen und den Mitarbeitenden auf der Stroke Unit.

Was ist ein „Mini-Schlaganfall“ oder TIA?

Eine Transitorisch Ischämischer Attacke (TIA) ist eine vorübergehende Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns, die ähnliche Symptome wie ein Schlaganfall verursacht, aber in der Regel innerhalb von Minuten bis Stunden vollständig abklingt. Der maßgebliche Unterschied in der Begrifflichkeit ist der fehlende Untergang von Gehirngewebe im Vergleich zum Schlaganfall. Eine TIA sollte ernst genommen werden, da sie oft ein Vorbote eines größeren Schlaganfalls ist.

Wie lange dauert die Rehabilitation nach einem Schlaganfall?

Die Dauer der Rehabilitation hängt von der Schwere des Schlaganfalls ab. Manche Menschen benötigen keine Rehabilitation, andere nur wenige Wochen, während wieder andere monatelange oder sogar jahrelange Therapie benötigen, um verlorene Fähigkeiten wiederherzustellen oder auszugleichen.

Ist ein Schlaganfall erblich?

Einige Risikofaktoren, wie z.B. hoher Blutdruck oder Diabetes, können familiär gehäuft auftreten und so das Schlaganfallrisiko erhöhen. Jedoch ist der Schlaganfall selbst nicht direkt vererbbar.

Was kann ich tun, wenn ich glaube, dass jemand einen Schlaganfall hat?

Wählen Sie sofort den Notruf 112. Zeit ist entscheidend, um Hirnschäden zu minimieren und die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zu erhöhen. Bleiben Sie bei der betroffenen Person und versuchen Sie die Person zu beruhigen. Bitte sehen Sie davon ab, potentiell betroffenen Personen Essen oder Trinken anzubieten, da diese möglicherweise auch von einer Schluckstörung betroffen sein könnten.

Sprechstunde

Offene Sprechstunde im Johanna Etienne Krankenhaus und in der Niederrhein Klinik

Johanna Etienne Krankenhaus

  • Montags 10.00  bis 12.00 Uhr, Büro EG 06 in der Eingangshalle
  • Mittwochs 13.30 bis 15.30 Uhr, Büro EG 06 in der Eingangshalle

Niederrhein Klinik

  • Donnerstags 14.00 bis 16.00 Uhr, Büro EG 1007

Zusätzliche Termine nach telefonischer Vereinbarung.

Jennifer.kueppers@ak-neuss.de

 

Eingangsbereich des Johanna-Etienne Krankenhauses. In diesem befinden sich Sitzmöglichkeiten und ein Infostand.

Kontaktformular

Anfahrt Johanna Etienne Krankenhaus

Anschrift

Servicepunkt Schlaganfall
Neurologische Klinik mit Stroke Unit und Frührehabilitation

Johanna Etienne Krankenhaus
Am Hasenberg 46
41462 Neuss

Anfahrt Niederrhein Klinik

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Neurologie

Niederrhein Klinik
Regentenstraße 22
41352 Korschenbroich